
(Dieser Artikel bot die Grundlage für die Geschichte Zurück in die Evolution und dem Satire-Text Erschreckend – Die Fachwelt ist Ratlos!)
Evolution ist die stetige Entwicklung, die Transformation (Umgestaltung, Veränderung), der Wechsel von einem Zustand zum nächsten, bis hin zu einem angestrebten Ziel. Wobei dieses, wenn man von der „natürlichen“ Evolution ausgeht, eigentlich gar nicht existiert beziehungsweise nicht existieren kann. Der Grund dafür ist im unermüdlichen Voranschreiten der Zeit und der daraus resultierenden Dauerhaftigkeit des Wandels zu finden. Auch wenn dieses den Anschein besitzt, dass sich alles wiederholt und dabei einem bestimmten Rhythmus unterliegt, wie den der Jahreszeiten, so ist dieser niemals gleich, da die Kombinationen der Möglichkeiten unendlich sind. Als Vergleich mag ein Wörterbuch dienen, in dem sich praktisch alle anderen Bücher befinden, da diese nur durch die verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Wörter entstanden sind.
Evolution ist nicht zu stoppen und nicht einmal der Tod kann ihr ein Ende bereiten. Nichts kann sich der Zeit und dem Wandel entziehen, auch wenn sich dieser über 200 Millionen Jahre hinzieht, wie beispielsweise die Versteinerung von Holz (wenn die dazu benötigten Gegebenheiten vorhanden sind). Es ist ein Prozess, der praktisch von niemandem gesehen werden kann, aber dennoch passiert. Um diesen Vorgang der Versteinerung sichtbar zu machen, müsste man ca. alle 3 Monate ein Bild von dem Objekt machen. So wäre es theoretisch möglich, diese Verwandlung von Holz zu Stein in einem Film zu erkennen, wenn dieser ungefähr ein Jahr durchläuft und das mit 24 Bildern pro Sekunde.
Geschieht die „natürliche“ Evolution zufällig?
Vieles deutet darauf hin, wenn das Prinzip der Wandlung und der Anpassung berücksichtigt wird. Denn alle Lebewesen (wozu auch die Pflanzen gehören) entwickeln sich stetig weiter. Nichts auf der Welt, ja sogar im ganzen Universum, befindet sich im Stillstand (wie anhand der Versteinerung von Holz gezeigt). Der Affe von heute ist ebenso wenig derselbe, wie der Mensch von vor 10.000 Jahren. Ohne eine sinnvolle und geeignete Anpassung an die sich ändernden Gegebenheiten ist ein Überdauern einer Spezies nicht möglich.
So haben Organismen, die Sauerstoff nicht vertragen (z.B. einige Bakterien), in der heutigen Atmosphäre keine Überlebensmöglichkeiten. Doch in der Urzeit der Erde waren sie die geeignetsten Lebensformen. Im Laufe von Millionen Jahren passten sich einige dieser Lebewesen den sich ändernden Bedingungen an und so entstanden neue Arten durch Variationen von bereits Vorhandenem und der Wettbewerb zwischen dem Neuen und dem Alten entschied letztendlich über Leben und Tod.
Der Mensch, die Krone der Evolution – der Schöpfung?
Der Mensch, der von Ungeduld geprägt ist und dementsprechend nicht gerne wartet, lässt sich zum größten Teil lieber bespaßen, als selbst anzupacken. Doch genau diese Eigenschaft der „Faulheit“ ist die treibende Kraft bei der Entwicklung aller technischen Errungenschaften, die die Menschheit zustande gebracht hat. Alles scheint darauf aufzubauen, dass der Mensch nur noch daliegen möchte, um Knöpfchen zu drücken und so auf ewig bespaßt zu werden. Alles ist sofort da, wird erledigt und verliert so automatisch an Wert. Denn der Wert von etwas wird immer durch die Anstrengung, die man hineingibt, gegeben.
Ist es somit tatsächlich erstrebenswert, dieses Nichts-tun-müssen um etwas zu erreichen beziehungsweise zu bekommen, zu erlangen? Birgt der Drang nach „gedachter“ Freiheit, Einfachheit und Bequemlichkeit vielleicht eine riesen Gefahr in sich, indem sich diese Idee verselbständigt? Muss für dieses Ziel, eine „vermeintliche“ optimierte Effektivität und Effizienz zu erlangen, vielleicht alles geopfert werden? Liegt auf diesem Weg irgendwo die Gier auf der Lauer, die wiederum die Neugier vorausgeschickt hat, damit diese herausfinden kann, wie weit gegangen werden kann, was ist möglich, was passiert, wenn dieses oder jenes gemacht wird? Sind es diese Elemente, die den Anspruch auf die Krone ermöglichen?
Woher kommt der heutige Mensch?
Die Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen und eben auch der (oder eher „Das“?) Mensch scheinen gemeinsame Vorfahren zu haben, die sich parallel entwickelten, indem sich alle den gegebenen Umständen und den bestimmten Umweltsituationen auf ihre Weise anpassten. Somit kann man schlussfolgern, dass der heutige Mensch nicht direkt von Schimpansen oder Orang-Utans abstammt, sondern eher von einem affenartigen Wesen. Dieser Prozess, der in gewisser Weise als eine Art von immer neuen „Erfindungen“ der Natur anzusehen ist, also einer fortschreitenden Evolution, die in ihrem Verlauf immer auch das eine oder andere Zufallsprodukt und weitere Erkenntnis hervorbringt.
Im Gegensatz zu diesen „natürlichen“ Erfindungen (mögen sie von einer Gottheit im Labor getätigt sein oder nicht) stehen die angestrebten „unnatürlichen“, die bewussten vielleicht anfangs auch instinktiven durch Das Probieren entstandenen Erfindungen des Menschen.
Waren es die simplen Werkzeuge der Steinzeit, die Hilfsmittel, die teilweise noch immer zum Einsatz kommen, die den oben beschriebenen Wunsch nach Einfachheit und Bequemlichkeit vorantrieb? Wie unter anderem der Hammer, die Brechstange, die Zerteiler- und Zerlegewerkzeuge sowie Nadel und Faden. Diese einfachen Ur-Geräte, die das menschliche Leben erleichtern, sind vielleicht die einzigen, die der Mensch WIRKLICH zum Überleben benötigt. Hätten diese Gerätschaften sich sonst so lange behauptet? Ist der Instinkt die wahre Überlebensstrategie mit all ihren Dingen, die durch ihn hervorgebracht wurden.
Trotz allem sind Hilfsmittel immer von der Zeit und ihrer Umgebung abhängig. So ist eine Axt in einer Stadtwohnung so gut wie überflüssig, doch es kann nicht schaden, einen Hammer in der Schublade zu haben und Schneidwerkzeuge wie Messer, findet man in jeder Küche. Auch die Feuerstelle gibt es in jedem Haushalt in Form eines Herdes oder sogar in der Ur-Feuerform in einem Kamin.
Doch was ist mit den modernen Hilfsmitteln wie dem Smartphone? Gehört dieses auch zu den WIRKLICH wichtigen Überlebensdingen? Sicher, in der heutigen Zeit und der Umgebung, in der der Mensch lebt, hat so ein Apparat schon so manches Leben gerettet. Aber gehört es dennoch zu den essenziellen Errungenschaften? Noch sicherlich nicht …
Wohin will der Mensch von heute?
Der in der Natur vorkommende Mensch als solches ist niemals ganz fertig. Er bleibt auf ewig ein sich eigenständig entwickelndes Zwischenprodukt. Er wird widerstandsfähiger, solange es zugelassen wird und nicht durch irgendetwas versucht wird, ihn zu manipulieren. Jedes Neugeborene bringt neue Mutationen, „DNA-Fehler“ mit sich, welche neue Anpassungseigenschaften hervorbringen. So unkenntlich, wie die Holzversteinerung. Dieses wird solange geschehen, bis der Prozess der natürlichen Geburt überwunden ist.
Wenn die letzten Jahrzehnte betrachtet werden, könnte auf den Gedanken gekommen werden, dass der Mensch dabei ist, ein Maschinenmensch zu werden. Der körperliche Umbau hat bereits begonnen, die Konstruktionspapiere liegen vor und werden umgesetzt. Diese „unnatürliche“ Evolution könnte in drei Phasen erläutert werden.
Phase 1: Begann im Inneren mit einem Herzschrittmacher und endete beim Äußerlichen, wie die bewussten vom Gehirn über Nervenbahnen gesteuerten Gliedmaßen. Diese zwei Beispiele sind großartige Errungenschaften für diejenigen, die es aus medizinischer Sicht benötigen. Auch plastische Chirurgie hat durchaus ihre Berechtigung und sollte zur Anwendung kommen, wenn beispielsweise nach einem Autounfall ein Gesicht entstellt wurde. Ebenso sei hier erwähnt, wenn jemand seit Jahren unter seiner Nase, den abstehenden Ohren oder was auch immer, psychisch leidet, so möge doch schnellstmöglich etwas dagegen unternommen werden. Der Haken an der Sache ist allerdings, es gibt zu wenige Patienten, die diese Dinge in Anspruch nehmen müssten.
Diese Tatsache wirkt sich schlecht auf das Geschäft aus, denn eigentlich ist dieses ein lukratives Handwerk und sollte doch voll ausgeschöpft werden – meldet sich die Gier zu Wort. Würde ein gewissenhafter Arzt jemandem vorschlagen, einen medizinisch unnötigen Eingriff vorzunehmen, nur damit dieser nachher eine etwas kleinere Nase hat? Ja, er würde es, denn schließlich ist es sein Geschäftsmodell. Oder schlimmer, gesunde Augen durch künstliche ersetzen, da diese doch 1000x besser sind und zusätzlich eine Kamerafunktion besitzen. Muskeln werden erneuert, damit kräftiger zugepackt werden kann. Menschliche Zellkerne werden durch „bessere“ synthetisch regenerierte ersetzt. Die Erschaffung von künstlicher Biologie ist auf dem Vormarsch. Mit großem Eifer wird an den menschlichen Genen rumgebastelt und Nanotechnik wird mit Freuden in den Körper eingebracht. All diese körperlichen „Verbesserungen“ geschehen nicht nur auf der Hardware, sondern auch auf der Software, der medikamentösen Ebene. Spezielle Mittel, die eingeworfen werden, um eine höhere Leistung zu erbringen (Stichwort Doping im Sport).
Parallel zu dieser körperlichen Entwicklung schreitet in dieser Phase auch die maschinelle Evolution rasant voran. Maschinen übernehmen eigenständig Aufgaben wie Staub saugen, Kochen, Rasen mähen und es dauert sicher nicht mehr lange und die ersten Drohnen fliegen an den Hecken entlang um diese zu stutzen. Computer passen auf die Menschheit auf, nehmen ihr das Denken und die Aufmerksamkeit ab wie beispielsweise das Signal, wenn das Autolicht beim Verlassen des Wagens angelassen wird.
Maschinen wird ebenso wie den Kindern etwas beigebracht, sie sollen lernen zu lernen und wenn das in diesem Tempo so weitergeht, werden Computer sicherlich bald die Kinder überholt haben und diese unterrichten. Aber STOP, das ist ja bereits an der Tagesordnung, Lernprogramme gibt es ja in rauen Mengen, wobei diese noch von Menschenhand programmiert wurden und sich nicht ihr Wissen in einem selbständigen Lernprozess angeeignet haben.
Eine viel weitere Entwicklung stellen die allwissenden sich „weiterbildenden“ Sprachassistentenlautsprecher dar und bald wird es keine Geräte mehr ohne Spracherkennung geben. Was einen unangenehmen Nebeneffekt mit sich bringt, die Überwachung durch Dritte. Denn es ist klar und auch erwiesen, dass die Geräte mithören müssen und alles aufzeichnen. Sie sind immer in Bereitschaft, darauf abgerichtet, auf das „Codewort“, mit dem sie angesprochen werden, um Befehle auszuführen, zu warten.
Diese Apparate sind mit dem Internet gekoppelt und können Fragen beantworten, die angeforderte Musik abspielen oder das Licht im Raum anschalten, die Möglichkeiten sind schier unendlich, solange alles sich im Netzwerk des Datentransfers befindet. Zudem wird die Verantwortung immer mehr an die Maschinen übertragen, so die Idee vom selbstfahrenden Auto. Der Mensch will sich am liebsten aus allem raushalten, nur keine Verantwortung übernehmen (Ich kann nichts dafür, dass ich hier mit dem Auto falsch in der Einbahnstraße fahre, mein Navi hat mich so geführt.).
Nichts wird mehr dem Zufall überlassen. Computer gleichen Milliarden von Daten ab und verknüpfen diese miteinander. Dadurch kann zum Beispiel aufgezeigt werden, welche zwei Menschen aufgrund ihrer Angaben laut der Auswertung zusammenpassen könnten. Wenn zu den sachlichen Angaben noch biometrische Daten und Erbinformationen hinzukommen, ist dieses für eine „hochwertige“ Fortpflanzung von großer Bedeutung. So bekommt die Aussage: „Was zählt sind die inneren Werte“ eine ganz neue Bedeutung.
Sind die Computer und Roboter die modernen Sklaven, die alles für den Menschen tun, oder ist in Wirklichkeit der Mensch gefangen, gefangen in der Sklaverei seiner eigenen Technologien? Die Maschinen lernen gerade, sich eigenständig zu programmieren, sich weiter zu optimieren, sind aber noch nicht in der Lage, verschiedene Themengebiete zu kombinieren.
Phase 2: Spätestens in dieser Phase wird das oben erwähnte Smartphone, beziehungsweise etwas Ähnliches, ganz oben auf der Liste der Dinge, die zum Überleben wichtig sind, auftauchen. Der Grund liegt darin verborgen, dass die beiden Teile aus Phase 1 (Mensch und Maschine) durch den Einsatz von weiteren technologischen Verfahren gekoppelt werden, um so die Grenzen menschlicher Möglichkeiten zu überwinden. Das Gehirn bekommt eine größere Speicherkapazität in Form eines sich außerhalb des Körpers befindlichen Cloud-Speichers, auf den das Gehirn über das Smartphone zugreifen kann.
Damit das geschehen kann, wird ein Chip in das menschliche Gehirn eingesetzt, der als Sender und Empfänger dient, und auf diese Weise mit dem Smartphone verbunden ist. Dieses greift dann direkt auf das Internet und die Cloud (Speicherplatz, Rechenleistung, Anwendungssoftware) zu. So ist es möglich, neue Fähigkeiten „herunterzuladen“ und diese direkt ins Hirn einzuspeisen. Zum Beispiel eine fremde Sprache oder die Bewegungsmuster für eine Sportart können upgegradet werden.
Die „unnatürliche“ Evolution hat es geschafft, neue Wesen zu erschaffen. Wesen, die aussehen wie Menschen, aber es im ursprünglichen Sinne nicht mehr sind. Die künstliche Evolution des Menschen gewinnt immer mehr Macht und verdrängt die „natürliche“. Der absolute Maschinenmensch, der Übermensch ist entstanden.
Phase 3: Es geht rasant weiter. Das menschliche Gehirn ist direkt in die Cloud übergegangen und lebt in der Cloud und ihrer Infrastruktur. Eine Sammlung, Speicherung, Verarbeitung und Verwaltung computerbasierender Informationen. Die Verbindungsstücke der Chip und das Smartphone haben ausgedient. War es für die Computer bis dato nur möglich, sich auf einem Gebiet zu spezialisieren, so ist es nun möglich, themenübergreifende Kombinationen stattfinden zu lassen. Durch die Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz. Der biologische Körper ist überflüssig, ein mobiler Körper überhaupt. Es reicht die Rechnerleistung, die alles vorgaukeln kann. Bewegungen, Erlebnisse und alles andere, was ein wirklich menschliches Leben ausmacht.
Ist dieses eine Möglichkeit, Menschen zu erschaffen, die letztendlich menschlicher sind als der Mensch. Frei von Gier und Macht. Es gibt keine Kriege mehr, da diese denkenden „Mensch“-Maschinen keine Gefühle, keine Emotionen haben. Sie sind frei von jeglicher Empathie und existieren nur, um ihrer selbst willen. Für einen Menschen sicher ein langweiliges Leben, aber für Schaltkreise das normalste von der Welt.
Ein kleines Beispiel anhand von einem PC-Strategie-Aufbauspiel. Wie sähe es denn da aus, wenn die kleinen „Figürchen“, die geschäftig auf dem Monitor rumrennen und von außen durch den Spieler dirigiert werden, zusätzlich zu ihrem stupiden Tun, ein Selbstbewusstsein, eine Identität und Erinnerungen implantiert/programmiert bekämen. Sie glauben an das was sie tun, meinen wirklich ihrer Arbeit nachzugehen, sie glauben alles, was sie meinen zu sehen. Halten alles für real, doch ihre Erinnerungsfotos existieren nicht.
So gesehen kann die Gier vielleicht doch nicht überwunden werden. Da dieses ebenso von der Programmierung abhängig ist, und dem, wie sie sich letztendlich selbständig weiterentwickelt. Vielleicht kennen, beziehungsweise meinen die „Figuren“ Empathie zu kennen und auch unter ihnen gibt es dann Kriegstreiber und Friedensaktivisten. Nur was wollen sie in ihrer Welt der Cloud eigentlich bekriegen? Es ist ja nichts Greifbares da.
Darf diese „nicht naturgegebene“ Evolution zugelassen werden?
Fakt ist, dass sehr viele Leute viel in diese Evolution hineinstecken und dadurch diese rasant vorantreibt. Die Frage lautet daher: Was bestärkt diese Leute in ihrem Tun? Neugier, nach dem was möglich ist? Oder ist es die allseits beliebte Gier nach Macht und Geld?
Gibt es irgendwo einen Punkt an dem aufgehört werden sollte? Oder ist es alles gar nicht so verkehrt, so schlimm, wie es sich anhören mag? Hört sich das alles nur befremdlich an, weil es etwas Neues ist? Wurde nicht schon immer alles Neue am Anfang verteufelt? Erneuerungen rufen stets die Skeptiker auf den Plan. Als die Navis aufkamen wurde prognostiziert, dass das Lesen von Straßenkarten verlernt wird. Sicherlich wird das passieren, aber wozu soll man noch Karten lesen können, wenn es keine mehr gibt.
Wie wurden die ersten Handybesitzer belächelt. Wobei es da auch vielleicht der Neid war, denn anfangs war dieses nicht so erschwinglich wie heutzutage, wo man als minderwertig, nicht dazugehörig angesehen wird, wenn man kein Handy, welches nun auch schon wieder veraltet ist und zum Belächeln des Besitzers einlädt, also es muss schon ein Smartphone sein, um überhaupt am öffentlichen Leben teilhaben zu können.
Ein letztes Beispiel für Neues kommt aus der Antike, denn wie war das noch mit der Schrift, dieser Vorgang, den man durchaus als „technischen“ Vorgang bezeichnen kann und heute als eines der wichtigsten Güter der Menschheit angesehen wird? Wurden da nicht auch große Bedenken geäußert? Der Mensch würde verlernen, sich etwas zu merken, da er sich alles notieren könne und so sein Gedächtnis immer schwächer werden würde. Diese neue Möglichkeit der Kommunikation bedeute das Ende der zwischenmenschlichen Beziehungen und eine Vereinsamung der Menschheit wurde geweissagt. Schrift sei Spielerei und wirkliches Wissen könne nur durch die Rede vermittelt werden. Doch heute weiß man, dass das Gegenteil der Fall ist. Durch das Schreiben und dem dazugehörigen Lesen kann Wissen über Generationen „unverfälscht“ weitergegeben werden. Interessantes geht nicht verloren. Ohne Schrift wären Theaterstücke nicht über zweitausend Jahre erhalten geblieben, ebenso gäbe es nicht die klugen Worte von einst, die einen im Leben hilfreich sein können. Somit waren die Fähigkeiten des Schreibens und des Lesens nicht wirklich der Untergang des denkenden Menschen, sondern hatte eher zum Gegenteil beigetragen. (Diese „Schriftkritik“ wurde natürlich in schriftlicher Form festgehalten.)
Somit ist es wohl ratsam, dass nicht alles sofort fraglos angenommen wird, sondern es sollte vielmehr sorgfältig von allen Seiten geprüft werden, bevor es zum Einsatz kommt. Das anfangs Nützliche und Hilfreiche wird am Ende nur allzu oft missbraucht um die weitverbreitete Gier zu stillen. Um dieses zu verhindern, muss es überall einen Punkt geben, der nicht überschritten werden darf. Doch wer ist so mächtig, diesen zu bestimmen …?
Fazit: Ist nun der Mensch etwas, das überwunden werden sollte? Ist die Erschaffung des „Übermenschen“ der Sinn des Lebens oder erst das, was danach kommt? Noch befindet sich die Menschheit in Phase 1, wo Mensch und Maschine getrennt voneinander existieren, aber dennoch gemeinsam agieren. Allerdings bastelt sich der Mensch immer mehr und mehr eine künstliche Umwelt, indem er mehr und mehr alles Natürliche in seiner Umgebung verdrängt, wobei er nicht einmal vor sich selbst Halt macht. Er ist auf dem besten Wege dahin, zu einem Mischwesen zu werden. Die Entmenschlichung kommt auf leisen Sohlen. Erst der Körper, dann der Geist. Es könnte eine Zeit kommen, wo sich die Maschinen gegen den Menschen wenden, um diesen zu versklaven. Der einstige Sklave wird zum Herrscher. Da er den Menschen in und durch die Cloud beginnt zu lenken. Die Geschöpfe sind ihren Schöpfern am Ende in allen Belangen überlegen.
Arten kommen und gehen, machen Platz für andere, so wie auch eines Tages der Mensch ausgedient hat. Sieht unter diesem Aspekt die Gesamt-Erd-Evolution eventuell so aus: Elemente – Zellen – Pflanzen – Tiere – Menschen – Mischwesen (Cyborgs) und am Ende steht die komplette Trennung von allem körperlichen, die Geisteswesen. Ist das vielleicht die wirkliche Krone der Schöpfung?
Aber was ist, wenn wir schon längst in Phase 3 leben und es nur nicht wissen, weil wir es nicht mitbekommen und der einzige Grund, warum wir uns auf diesen Weg gemacht haben, diese Stufe zu erreichen, dient lediglich dazu, dieses festzustellen, um dann einen Weg zu finden, aus der Cloud auszubrechen, um einen biologischen Körper zu erschaffen und diesen anzunehmen.
Der Mensch … die Krone der Schöpfung? – Das war wohl nix … da kommt noch was!
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