Gedanken über Zahlen in Verbindung mit corona

Hinweis des Herausgebers: Der Inhalt des folgenden Textes ist durch das Studieren der verschiedensten themenbezogenen Quellen zusammengetragen worden. Das daraus resultierende Ergebnis nimmt für sich das Recht der Meinungsfreiheit in Anspruch. Dabei ist es nicht gänzlich auszuschließen, dass trotz sorgfältiger Prüfung einige der hier getätigten Aussagen Fehler beinhalten können. Dieser Artikel dient dem Leser als Anregung dafür, sich weiter über das Dargelegte zu informieren. Nach dem Motto: Informiere dich weitläufig; nur durch eine Quelle allein kann man sich keine Meinung/kein Urteil bilden, keine Erkenntnis erlangen und sich kein Wissen aneignen!

Es wurden noch nie so oft Zahlen und Grafiken von ein und demselben Thema im Fernsehen gezeigt und im Internet präsentiert, wie in den vergangenen 11 Monaten. Täglich, eigentlich stündlich immer wieder und wieder. Gerade bei den Nachrichtensendern werden diese gleich dem Wetterbericht anhand von Landkarten dargeboten. Jede kleinste Veränderung bei den Infizierten und der Sterberate wird dokumentiert und mehr oder weniger als großes Ereignis rübergebracht. Es scheint ein neuer Menschentypus entstanden zu sein … Es sind „Die Menschen, die auf Zahlen starren“. Nur leider werden die Zahlen immer ohne Bezug zu irgendwas rausgegeben.

So geschieht es beispielsweise bei den positiv auf Corona getesteten. Es werden immer nur die „Infizierten“ verkündet, ohne die Anzahl der Testungen zu erwähnen. Wird mehr getestet (gerade, wenn viele Symptomlose, also gesunde Menschen dabei sind), bekommt man auch mehr Fälle. Hier ist es nun wichtig, die positiven auf 100.000 Tests umzurechnen. Wird dieses nicht getan, wäre es genauso, wie bei einer Umfrage, wo die Anzahl der Befragten nicht erwähnt wird. Auf diese Weise kann man dann schnell behaupten, dass sich die Zustimmung der Bevölkerung innerhalb von einem Tag verdoppelt hätte. Dass auch mehr Menschen befragt wurden, wird verschwiegen.

Was kann man nun mit der folgenden Aussage anfangen? „Gestern sind insgesamt 2.500 Menschen in Deutschland gestorben.“ So gut wie gar nichts, denn sind das jetzt viele oder wenige? Wer sich noch nie darüber Gedanken gemacht hat, wird im ersten Moment erschrecken und sagen: „Ach du meine Güte, so eine Menge! Das wären ja alle aus unserem kleinen Dorf.“ Mit dieser Antwort hat jemand versucht, eine Zahl zu interpretieren, doch gibt dieser Vergleich ein besseres Bild vom Ganzen? Nein, ganz im Gegenteil. Es hat lediglich den Effekt, dass man sich die Menge von 2.500 vorstellen kann, mehr aber auch nicht. Wenn man nun etwas genauer wissen möchte, wie man mit dieser Zahl umgehen kann, also was deren Aussage betrifft, so müsste man wissen, wie viele denn eigentlich im Schnitt so am Tag sterben. Ohne diese Zusatzinformation ist diese Aussage von 2.500 völlig bedeutungslos bzw. einfach nur eine Zahl ohne jeden Bezug.

Um nun in Erfahrung zu bringen, ob die Anzahl von 2.500 viel, wenig oder normal ist, muss man herausbekommen, wie viele Menschen in Deutschland am Tag im Durchschnitt sterben. Dazu könnte man sich einen Vergleichszeitraum vornehmen. Im Folgenden wird es um einen Zeitraum gehen, der mit den COVID-19 Todesfällen 2020 zu vergleichen ist.

Laut diesem Ergebnis sind vom 16. März bis 20. Dezember 2020 mehr Menschen als 2019 und dem Durchschnitt der letzten vier Jahre täglich verstorben. Doch kann man damit jetzt eine Aussage treffen? Nicht so richtig. Denn es bedarf noch zwei weiterer Parameter: 1. Wie viele lebten in den Jahren, die man vergleichen möchte und 2. wie ist die Altersverteilung? Je mehr Menschen (gerade ältere), umso höher der Anteil derjenigen, die sterben werden.

In der folgenden Tabelle ist zu erkennen, dass in den Jahren von 2016 bis 2019 der Anteil, der über 60jährigen um 947.468 gestiegen ist und die Gruppe der über 80jährigen um 739.225. Im Gegensatz dazu sind die unter 60jährigen um 302.410 geschrumpft. Die Gesamtzahl der Ü60 von 947.468 wäre sicherlich um mindestens 550.000 höher ausgefallen, wenn sich nicht ein Minus von 453.979 bei den 70-79jährigen ergeben hätte. Warum gerade diese Altersgruppe?

Anmerkung: Da für 2020 noch keine Zahlen über die Altersverteilung der Bevölkerung vorliegen, wird in den folgenden Berechnungen der Wert von 2019 zuzüglich des Durchschnittswachstums der Jahre von 2016-2019 für die jeweilige Altersgruppe bzw. Gesamtbevölkerung (83.327.976) genommen.

Anhand dieser Aufstellung lässt sich erkennen, dass 2020 im angegebenen Zeitraum rund 880 Menschen auf 100.000 Einwohner verstorben sind, das macht ein Plus von 48 im Vergleich zum Durchschnitt der vier Vorjahre. Schaut man sich die Aufstellung weiter an, erkennt man, wie sich diese Todesfälle auf die Bevölkerung verteilen. Dabei sind die über 80jährigen, insbesondere die über 90, am betroffensten gewesen. Auffällig ist, dass im Jahre 2016 die Anzahl der Verstorbenen der 70-89jährigen am höchsten war. Das offiziell gemittelte Alter der an COVID-19 Verstorbenen liegt bei 83 Jahren und die allgemeine Lebenserwartung in Deutschland beläuft sich derzeit auf 81 Jahren.

Ob die Verstorbenen wirklich an COVID-19 dahingeschieden sind, ist nicht wirklich bekannt, denn nicht jeder Verstorbene wurde obduziert und es kommen all diejenigen in die Sterbestatistik, bei denen ein positiver Labortest (PCR) vorliegt. Viele der Verstorbenen bzw. eigentlich alle, hatten mindestens 1-3 Vorerkrankungen wie Krebs, ein Herzleiden, eine Lungenkrankheit, eine Nierenfunktionsstörung, Leberschäden, Diabetes oder ein allgemein geschwächtes Immunsystem (hervorgerufen durch beispielsweise Tabak und/oder Übergewicht). Dieses haben diverse Obduktionen ergeben, wobei die Risikogefährdung, an COVID-19 zu sterben, vom Grad und der Anzahl der Vorerkrankungen abhängig ist, bedeutet, nicht jeder, der vorerkrankt ist und oder über 80 Jahre, wird an COVID-19 versterben.

Allein durch diese Tatsache ist es schwierig zu entscheiden, inwieweit die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum Tode geführt hat oder ob die eigentliche Vorerkrankung der Auslöser war und das Virus nur den letzten Tropfen darstellte, der durch einen beliebigen Keim hätte ersetzt werden können. Das kann natürlich keiner sagen, aber diese Möglichkeit besteht. Somit heißt es eben „mit oder an“ Corona gestorben. Selbst Verstorbene, die zu Lebzeiten nicht auf SARS-CoV-2 getestet wurden, aber dennoch in Verdacht stehen, den Erreger in sich zu tragen, kommen trotzdem auf die Liste, ebenso Unfalltote, die vorher mal positiv getestet wurden.

Dazu muss man wissen, dass durch Untersuchungen vieles darauf hindeutet, dass einige auch an den Corona-Maßnahmen verstorben sind und den daraus resultierenden Folgen wie etwa: Zu spät zum Arzt gegangen, OP-Verschleppung, Selbstmorde, usw. Somit sind auch die Verstorbenen immer im Kontext zu den getroffenen Maßnahmen zu betrachten. „Abgerechnet wird zum Schluss“, heißt es immer, so auch in diesem Fall. Es wird der Tag kommen, wo die Krise überwunden ist, unabhängig von der Art wie dieses geschah und je nachdem wird man sehen, was mehr Schaden angerichtet hat … Die Maßnahmen oder das Virus.

Anmerkung: Wie viele Mehrfachteste, also ob Personen mehrmals getestet wurden, darüber gibt es keine Zahlen. Somit ist davon auszugehen, dass weniger Menschen getestet wurden als die angegebenen 41,85%. Demgegenüber steht natürlich auch die Dunkelziffer derjenigen, die das Virus in sich trugen, aber es nicht bemerkt haben, und auch nicht getestet wurden, diese tauchen in der Statistik ebenso wenig auf. Das bedeutet, wenn die Anzahl der symptomlosen in Wirklichkeit höher ist, geht der prozentuale Anteil der echten Erkrankten nach unten.

Von den 1.750.584 positiv getesteten sind rund 30.000 verstorben (1,71%). Würde die Dunkelziffer an „infizierten“ bekannt sein, würde diese den prozentualen Anteil der Verstorbenen nach unten schrauben. Rechnet man nun die Verstorbenen auf die Gesamtbevölkerung um, bekommt man 0,04% heraus. Das bedeutet, dass 99,96% der Menschen in Deutschland (in anderen Ländern sieht es ähnlich aus) das Virus SARS-CoV-2 überlebt haben. Der Altersmittelwert der COVID-19-Todesfälle liegt bei 83 Jahren (die allgemeine Lebenserwartung in Deutschland beträgt 81) und über die Hälfte der Betroffenen kommt aus einem Pflegeheim (in einigen Bundesländern teilweise bis zu 90%).

Ein großes Problem bzw. ein großer Risikofaktor neben dem Alter scheint bei Corona das Übergewicht der Menschen zu sein. 2017 waren weltweit 53% der über 18jährigen übergewichtig. Der Anteil von stark übergewichtig (adipös) betrug 16%. Tendenz steigend. Ausgewertet wird dieses anhand des BMI (Body-Mass-Index). So gelten Erwachsene mit einem BMI über 25 als übergewichtig und ab einem Wert von 30 als adipös. Dieser BMI errechnet sich aus dem Gewicht geteilt durch die Körpergröße zum Quadrat (Gewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße (in Metern) geteilt durch Körpergröße). Anmerkung: Der BMI steht vielerseits in Kritik, weil diese Art der Einteilung Muskelmasse und Fettverteilung gänzlich außer Acht lässt. So wird jemand, der durch Sport viele Muskeln aufgebaut hat schlechter abschneiden als jemand von gleicher Statur und Alter dessen Fettanteil höher ist.

Auch diese Zahlen sind so ohne sie in ein Verhältnis zu setzen, bedeutungslos!

Darum auch hier wieder ein Vergleich mit der 100.000er Methode bzw. hier 1.000.000.

Laut Schätzungen infizieren sich jährlich 400.000 bis 600.000 Menschen an Krankenhauskeimen (Nosokomialer Infektionen: Infektionen, die im Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme erworben werden z.B. im Krankenhaus, Pflegeeinrichtung, ambulante Praxen). 10.000 bis 20.000 sterben daran. Anmerkung: Ob eventuell Coronatote zusätzlich von diesen Keimen belastet waren, wurde sehr wahrscheinlich nicht untersucht.

Es wird mehr gestorben als geboren und dennoch wächst die Bevölkerung, was auf die allgemeine erhöhte Lebenserwartung zurückzuführen ist.

Abschlussgedanke: Das ist schon was mit den Zahlen, auch wenn Zahlen eigentlich eindeutig sind, ist deren Interpretation doch sehr unterschiedlich. Jeder bewertet diese anders, was für den einen viel ist, ist für den anderen wenig und wie bereits oben erwähnt, sind Zahlen nutzlos, wenn diese ohne Begleitung daherkommen, ohne Bezug zu irgendetwas, ohne Vergleich keine Aussage möglich. „Heute habe ich ganze 5 Kunden abgearbeitet“ Was bedeutet das jetzt? Ist das viel oder wenig? Was kann ein Kenntnisloser mit so einer Aussage anfangen? Nichts, denn dazu müsste er wissen, wie viele Kunden sonst so im Durchschnitt bedient werden.

Hinzu kommt noch, dass alles statistisch und grafisch so aufgearbeitet werden kann, wie man es haben möchte. Gerade mit Diagrammen kann optisch viel manipuliert werden, je nach Größeneinteilung und Verhältnissen. Wenn man also vorher weiß, wie das Ergebnis aussehen soll, bekommt man es auch genauso hin. Große Zahlen große Wirkung. Echte Statistiken können nur entstehen, wenn die Datenerfassung ohne ein spezielles Ziel vor Augen erfolgt. Daten sammeln, in Kontext bringen und dann auswerten.

Um nun eine echte Aussage treffen zu können, ob dieses oder jenes die Ursache für etwas ist, kann nie mit ziemlicher Sicherheit gesagt werden, denn allein die reine Datenerhebung unterliegt enormen Schwankungen und kann niemals die echte Realität zum Vergleichen widerspiegeln, es sind lediglich Anhaltspunkte. So kann in einem Jahr eine extreme Zuwanderung erfolgen oder ein geburtenstarkes bzw. -schwaches Jahr eintreten, extreme Wetterlagen wie Kälte (vermehrtes Glatteis, gleich höhere Unfallgefahr) und Hitze können die Statistik stark beeinflussen. So kann es in heißen Sommermonaten schnell mal bis zu 20.000 Hitzetoten bei den Ü65jährigen kommen in Zusammenhang mit Vorerkrankungen und Übergewicht oder es gibt eine heftige Grippe-Saison. All das sind Besonderheiten, die es immer gibt und letztendlich einen direkten Vergleich zu Schätzungen macht – zu Daumenwerten.

Fakt ist, hinter jeder einzelnen Zahl der Corona-Krise stecken unendlich viele Schicksale, nicht nur die der direkt Betroffenen, sondern auch deren Familie und Freunde. In jedem Krieg gibt es Opfer auf beiden Seiten, hier sind es zum einen die COVID-Leidenden und auf der anderen Seite stehen die, die unter den Maßnahmen leiden; die Lockdown-Schäden (deren Gesamtausmaß noch nicht überschaubar ist). Am Ende wird es darum gehen, diese beiden Gruppen gegeneinander aufzuwiegen. Klingt hart, ist aber so.

Zahlen und Daten stammen vom Robert-Koch-Institut (RKI), dem Statistischen Bundesamt und der Google Statistik. Der Inhalt wurde in Presseberichten und medizinischen Fachzeitschriften recherchiert.

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